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Für diese Autos wird die Kfz-Versicherung teurer

Der Beitrag für die Auto­ver­si­che­rung richtet sich unter anderem nach der Schadenstatistik des jeweiligen Fahrzeugtyps. Diese wird jährlich aktualisiert. Laut den neuesten Daten werden einige Fahrzeugmodelle in der Kfz-Haft­pflicht- und Kaskoversicherung günstiger oder teurer.

Für diese Autos wird die Kfz-Versicherung teurer

28.9.2020 (verpd) Welche Tarifumstellungen auf die Autofahrer zukommen, hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft mit der Veröffentlichung der neuen Einstufungen in die Typklassen jüngst bekannt gegeben. Demnach bleibt in der Kfz-Haft­pflicht-Versicherung für etwa drei Viertel der Fahrzeugmodelle alles beim Alten. Auch die Typklasseneinstufung so mancher Automodelle für die Voll- und Teilkaskoversicherung änderte sich.

Jedes Jahr überprüft ein unabhängiger Treuhänder die Schadenverläufe der rund 31.000 Fahrzeugmodelle. Auf dieser Basis wird nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) eine Neueinstufung in die Typklassen vorgenommen, die für die Versicherer unverbindlich ist und ab sofort für Neuverträge und für bestehende Verträge zur Hauptfälligkeit angewendet werden kann. In der Regel ist dies aktuell der 1. Januar 2021, so der GDV.

Die Typklassen spiegeln laut GDV „die Schaden- und Unfallbilanzen eines jeden in Deutschland zugelassenen Automodells wider“. Ein Modell wird in eine niedrigere Typklasse eingestuft, wenn mit diesem Autotyp weniger Schäden gegenüber den Vorjahren gemeldet und entschädigt wurden – und umgekehrt. Für die Kasko-Typklasse werden darüber hinaus örtliche Besonderheiten wie etwa Diebstahlhäufigkeit, Sturm- und Hagel- sowie Glasschäden, Fahrzeugbrände sowie die Anzahl der Wildunfälle berücksichtigt. Zudem spielt auch der Wert des versicherten Fahrzeugs eine Rolle.

Typklassenumstufungen in der Kfz-Haft­pflichtversicherung …

Jedes Pkw-Modell ist für die Kfz-Haft­pflichtversicherung in eine von 16 Typklassen (Typklasse 10 bis 25), für die Teilkasko-Versicherung in eine von 24 Typklassen (Typklasse 10 bis 33) und für die Vollkasko-Versicherung in eine von 25 Typklassen (Typklasse 10 bis 34) eingestuft. Für die vor Kurzem veröffentlichte Typklassenstatistik flossen die Schadenbilanzen der Jahre 2017 bis 2019 ein. In der Kfz-Haft­pflichtversicherung bleibt nach Angaben des GDV bei der Typklasseneinstufung, wie in den Vorjahren, für etwa drei von vier Fahrzeugen alles beim Alten.

In konkreten Zahlen: Bei rund 30,6 Millionen zugelassenen Pkws ändert sich aktuell die Typklasse nicht. Die verbleibenden rund 10,7 Millionen Autos werden in eine andere Typklasse eingestuft. Während fast 6,1 Millionen Pkws in eine höhere und damit schlechtere Klasse eingeteilt werden, gelten für etwa 4,6 Millionen Wagen und damit für fast jeden neunten Pkw bessere Eingruppierungen. Umstufungen um mehr als eine Typklasse im Rahmen der Kfz-Haft­pflichtversicherung gab es laut GDV in diesem Jahr erneut nur in wenigen Fällen.

Als Beispiele für besonders große Verschlechterungen nennt der GDV einerseits das Fahrzeugmodell Tesla Model S (Typ 002, seit 2015), das mit Kfz-Haft­pflichttypklasse 23 nun um vier Typklassen schlechter eingestuft wird. Der Citroen 4 Aircross 1.6 (Typ B, seit 2012) verschlechterte sich um drei Stufen auf Typklasse 18. Um jeweils drei Typklassen verbesserten sich dagegen der Seat Arona 1.5 (Typ KJ, seit 2017) und der Skoda Karoq 2.0 TDI 4x4 (Typ NU, seit 2017), die sich nun jeweils in Typklasse zwölf wiederfinden.

… in der Voll- und Teilkaskoversicherung

In der Vollkaskoversicherung lag der Anteil der Typklassenänderungen bei etwa der Hälfte. Dabei gab es überwiegend bessere Einstufungen. Besonders deutlich verbessert hat sich beispielsweise der Suzuki Jimmy 1,5 Allrad, für den es von Typklasse 23 in Klasse 18 ging. Um jeweils drei Klassen schlechter schneiden dagegen der Mitsubishi Outl. 2.0 AWF Hybr. (neue Typklasse 26), der BMW 118i (neue Typklasse 24) sowie der Audi Q2 TFSI Quattro und der Ford Focus STH 1.0 (jeweils neue Typklasse 21) ab.

Der genannte Focus STH 1.0 verschlechterte sich auch in der Teilkasko-Typklasseneinstufung, nämlich von Typklasse 20 auf 24. Auch die drei vorgenannten anderen Modelle büßten zwei Typklassen ein – der BMW 118i hat nun die Teilkasko-Typklasse 25 und der Audi Q2 TFSI Quattro die Typklasse 21. Gleiches gilt für den Renault Talisman 1.6 DCI, der in die Typklasse 27 eingestuft wird. Jeweils um drei Stufen besser schneiden dagegen der Jaguar F-Type Roadster 3.0 sowie der Mazda 6 Kombi 2.0 ab – beide werden nun in Typklasse 26 eingestuft.

Alle Kfz-Haft­pflicht-, Voll- und Teilkasko-Typklassen für die fast 31.000 Automodelle können im GDV-Webportal abgefragt werden. Wie der GDV erläutert, „lässt allein die Veränderung bei der Typklasse „keine Aussage über die Entwicklung des gesamten Kfz-Versicherungsbeitrages zu“, da es noch diverse weitere Tarifmerkmale gibt. Diese können sich von Versicherer zu Versicherer zum Teil erheblich unterscheiden.



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